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Einsatz von Textilien um die Raumakustik zu verbessern

Textilien spielen in der Akustik schon seit Beginn eine große Rolle und werden traditionell zur Verbesserungen der raumakustischen Parameter eingesetzt. Schon Sabine hatte für seine Untersuchungen von Absorption und Nachhallzeit, textile Kissen verwendet. Ob nun als Vorhänge, Wandabsorber oder Deckensegel haben Textilien in der Akustik, speziell in der Raumakustik, eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Es eröffnet sich also ein breites Feld der textilen Gestaltung. Je nach Einsatzgebiet werden unterschiedliche akustische Anforderungen an das Textil gestellt. Vorhänge sollten meistens sehr gute Absorptionswerte aufweisen, seltener auch reflektierende Eigenschaften besitzen. Für Abdeckungen von Lautsprecher sind schalldurchlässige Textilien notwendig. Die Anforderungen seitens der modernen Architektur wurde in den letzten Jahren immer vielseitiger und anspruchsvoller. Vor allem die großen Open-Space Räumlichkeiten mit ihren schönen durchgängigen Glasfassaden und groben Sichtbetonflächen sind nicht unbedingt die idealen Parameter für einen wohlbefindlichen Raumklang. Hier haben Vorhänge den klaren Vorteil der flexiblen und variablen Gestaltung in der Raumakustik. Einerseits schaffen mehrlagige Schallvorhänge schon ein Schalldämmmaß von über 20 dB uns sind somit eine kostengünstige Lösung für mobile Trennwände und anderseits können mit schallabsorbierenden und reflektierenden Stoffen die Nachhallzeit im Raum variabel Gestaltet werden. 

Vorhänge wirken in der Raumakustik als sogenannte poröse Schallabsorber und sind grundsätzlich im Mittel- und Hochtonbereich wirksam. Die Schallenergie wird durch innere Reibung der in den Poren durch den Schall bewegten Luft in Wärme umgewandelt. In Zahlen kann die Porigkeit durch die Porosität ausgedrückt werden. Dabei handelt es sich um das Verhältnis vom Porenvolumen zum Gesamtvolumen. Allein die Porosität ist jedoch für die Akustik nicht wesentlich, sondern zusätzlich auch die Verbindung der einzelnen Poren miteinander und zur Oberfläche. Montiert man einen porösen Absorber direkt an der Wand, so muss er folglich eine gewisse Dicke haben, um Schallwellen bis zu einer bestimmten unteren Grenzfrequenz zu absorbieren. Montiert man ihn dagegen mit einem Abstand zur Wand, so kann er entsprechend dünner ausfallen. Die wesentlichen Parameter, die das Absorptionsvermögen beeinflussen, umfassen Struktur und Gewicht des Materials, den Grad der Faltung und den Abstand von der Wand sowie der spezifische Strömungswiderstand des verwendeten Materials. Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Stoff, desto größer die Schallabsorption. Schwere Velourstücher können gute Absorption bieten, während leichte Vorhänge praktisch keine Absorption bieten.